





Eine Neupositionierung durch die Namensänderung von Brauerei Schönbuch in „Schönbuch Braumanufaktur“ war Wunsch des Auftraggebers. Kein Angriff auf Bier-Giganten wie Becks oder Dinkelacker sollte hierbei verwirklicht werden. Ziel war eine geschickte Nischenbesetzung als regionale Brauerei mit Tradition und dem Wissen um die Kunst des Bierbrauens. Mit diesem Wunsch kam die Brauerei auf die Agentur DiscoDoener zu. Eine durch das Redesign gesteigerte Bekanntheit im Raum Stuttgart war ebenfalls Teil der Aufgabenstellung, allerdings sollte eine Abschreckung des bisherigen Kundenkreises möglichst vermieden werden. Im Rahmen meiner Tätigkeit bei der Agentur war ich an der Entwicklung beteiligt und habe ein Reihe von Maßnahmen des Auftrags mitentworfen.
Nach einer intensiven Recherchephase über Flaschenetiketten, Flaschenformen, POS-Maßnahmen, Brauereilastwägen und was sonst noch alles in die Marketingwelt von Bieren gehört, startete die erste Versuchsphase.
Um die bisherige Kundschaft nicht zu sehr zu verwirren, wurde beschlossen das bestehende Logoelement (den Förster) weiterhin mit einzubeziehen.
Da es sich beim Schönbuch um eines der größten Naturschutz- und Waldgebiete Baden-Württembergs handelt, ist der Förster, wie er bis dato im Logo Verwendung fand, ein geeignetes Symbol. Einige kleinere Überarbeitungen und Vereinfachungen waren dennoch nötig.
Aufgrund der Komplexität der Gesamtaufgabe wurde zunächst das Logo und ein Flaschenetikett redesignt, da dies die zentralen Elemente sind, welche schlussendlich die Werte der Marke an den Endverbraucher transportieren.
Welche Elemente benötigt ein gutes Bieretikett? Wovon lebt es? Welche Farben und Formen treffen das angestrebte Image am besten? Wie sieht der Bierkasten und dessen Präsentation im Getränkehandel aus?
Eine geschickte Kombination von kleinen und großen Elemente, feinen und dicken Linien und der dezente Einsatz von Farbe verleiht dem Etikett eine ansprechende Wirkung. Bei einer Produktpaletten von derzeit 19 verschiedenen Biersorten, war eine farbige Unterscheidbarkeit ebenfalls ein wichtiger Gestaltungsfaktor.