



Es ist Damenwahl bei den Stechmücken. Zur Dämmerung bilden die Männchen Paarungsschwärme, welche aus tausenden Individuen bestehen können. Um weibliche Artgenossinnen anzulocken, fliegen sie dabei in Zickzackbewegungen oder Schleifen. Dabei orientieren sich die Tiere oft an einem markanten Fixpunkt in der Landschaft, einem Baum oder einem Strauch.
Bei der Paarfindung spielen akustische Signale eine Rolle. Durch Flügelschläge erzeugen beide Geschlechter einen spezifischen Ton mit dem der Partner gefunden wird. Haben die Männchen es geschafft und ein Weibchen angelockt, taucht dieses in den Schwarm ein, verbindet sich mit dem Männchen und verlässt mit ihm zusammen wieder den Schwarm.
Die Tiere können mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,5 bis 2,5 Kilometer pro Stunde fliegen. Die Flughöhe einer Stechmücke ist im Allgemeinen abhängig von der jeweiligen Art, von der Höhe des Aufenthaltsortes über dem Meeresspiegel, vom Wetter, dem Luftdruck, der Temperatur und den Lichtverhältnissen.
Bei warmem, windstillem Wetter mit leichter Bewölkung ohne direkte Sonneneinstrahlung ist die Aktivität der Stechmücke am größten. Dann kann von einigen Arten zudem eine große Flughöhe erreicht werden, indem sie von thermischen Aufwinden in Höhen von über 100 Meter über dem Boden getragen werden.
Bei kühler oder regnerischer Witterung fliegen viele Stechmücken nur kurze Distanzen und verbleiben eher in Bodennähe. Bei deutlichem Wind und Temperaturen im Bereich des Gefrierpunktes stellen sie die Flugaktivität komplett ein.